Wie beeinflusst die Einnahme von Probiotika die Antibiotika-assoziierte Diarrhoe?

April 4, 2024

Wenn Sie Antibiotika einnehmen, kann es zu Nebenwirkungen kommen, eine der häufigsten ist Durchfall. Die gute Nachricht ist, dass Studien zeigen, dass die Einnahme von Probiotika helfen kann, dieses Problem zu lindern. Was genau sind Probiotika und wie beeinflussen sie die Antibiotika-assoziierte Diarrhoe? In diesem Artikel werden wir uns genau das ansehen.

Was ist Antibiotika-assoziierte Diarrhoe?

Antibiotika-assoziierte Durchfall (AAD) ist eine häufige Nebenwirkung der Einnahme von Antibiotika. Es kann zu unangenehmen Symptomen wie Bauchschmerzen, Krämpfen und losen Stühlen führen. Die Ursache der AAD ist eine Störung der natürlichen Darmflora durch die Antibiotika. Diese Medikamente sind dafür bekannt, dass sie nicht nur schädliche Bakterien abtöten, sondern auch nützliche Darmbakterien, was zu einem Ungleichgewicht im Darm mikrobiom führen kann und schließlich zu Durchfall.

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Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass einige Patienten nach der Einnahme von Antibiotika an einer schweren Form von Durchfall leiden, die als Clostridium difficile (C. difficile) bezeichnet wird. Diese Infektion tritt auf, wenn die Antibiotika die normalen Darmbakterien abtöten und C. difficile die Chance bekommt, unkontrolliert zu wachsen und Giftstoffe zu produzieren, die den Darm schädigen und zu schwerem Durchfall führen.

Die Rolle der Probiotika

Probiotika sind lebende Bakterien und Hefen, die gut für Ihre Gesundheit sind, besonders für Ihren Darm. Sie werden oft als "gute" oder "freundliche" Bakterien bezeichnet, weil sie dazu beitragen, den natürlichen Zustand oder das Gleichgewicht der Bakterien in Ihrem Darm wiederherzustellen. Es gibt viele verschiedene Arten von Probiotika, die alle verschiedene Vorteile haben.

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Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Probiotika während und nach der Antibiotikatherapie dazu beitragen kann, das Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen und das Risiko von Durchfall zu verringern. Probiotika können die Darmwand stärken, die Verdauung verbessern, die Immunität verbessern und Entzündungen reduzieren.

Probiotika und Antibiotika: Was sagen die Studien?

Die Beziehung zwischen Probiotika und Antibiotika wurde in zahlreichen Studien untersucht. Eine Meta-Analyse von 63 randomisierten Kontrollstudien mit über 11.000 Teilnehmern ergab, dass die Einnahme von Probiotika das Risiko einer Antibiotika-assoziierten Diarrhoe signifikant verringern kann.

Innovall ist ein Beispiel für ein Probiotikum, das in Studien zur Vorbeugung von Antibiotika-assoziierten Durchfallstörungen untersucht wurde. In einer Studie mit 120 Erwachsenen, die ein Breitband-Antibiotikum einnahmen, fand man heraus, dass diejenigen, die Innovall zu ihrer Behandlung hinzufügten, eine signifikant geringere Rate an Durchfall und eine schnellere Erholung der Darmflora hatten im Vergleich zu derjenigen, die nur das Antibiotikum einnahmen.

Wie Probiotika einzunehmen sind und was man dabei beachten sollte

Obwohl Probiotika sicher in der Anwendung sind, ist es wichtig, mit Ihrem Arzt zu sprechen, bevor Sie sie zu Ihrer Behandlung hinzufügen, besonders wenn Sie ein Antibiotikum einnehmen. Ihr Arzt kann Ihnen die beste Art und Dosierung von Probiotika für Ihre speziellen Bedürfnisse empfehlen.

Es ist auch wichtig zu verstehen, dass nicht alle Probiotika gleich sind. Unterschiedliche Stämme und Spezies haben unterschiedliche Wirkungen, und nicht alle sind für den Umgang mit Antibiotika-assoziierten Durchfall geeignet. Einige Probiotika können auch besser wirken als andere, abhängig von der Art des Antibiotikums, das Sie einnehmen.

Insgesamt können Probiotika eine nützliche Ergänzung zur Antibiotika-Therapie sein, indem sie das Risiko von Durchfall verringern und dabei helfen, die natürliche Darmflora wiederherzustellen. Indem Sie die richtigen Probiotika wählen und sie richtig einnehmen, können Sie die Vorteile dieser "guten" Bakterien nutzen und den Verlauf Ihrer Antibiotika-Behandlung verbessern. Denken Sie daran, immer mit Ihrem Arzt zu sprechen, bevor Sie Ihre Behandlung ändern.

Sacharomyces Boulardii: Ein Probiotikum gegen Antibiotika-assoziierte Diarrhoe

Saccharomyces boulardii ist ein probiotischer Hefestamm, der zur Vorbeugung und Behandlung von Antibiotika-assoziierten Durchfall, einschließlich C. difficile-Infektionen, verwendet wird. Diese Hefeart ist einzigartig, da sie als einzige nicht durch Antibiotika abgetötet wird, was sie zu einer effektiven Ergänzung während der Antibiotika-Therapie macht. Saccharomyces boulardii wirkt, indem es die Darmschleimhaut schützt, die Durchfall verursachenden Toxine neutralisiert und die natürliche Darmflora wiederherstellt.

Wissenschaftliche Studien haben die Wirksamkeit von Saccharomyces boulardii bei der Vorbeugung und Behandlung von Antibiotika-assoziiertem Durchfall bestätigt. Eine Überprüfung von 21 Studien mit über 4700 Teilnehmern ergab, dass Saccharomyces boulardii das Risiko von Antibiotika-assoziiertem Durchfall, einschließlich Durchfall durch C. difficile, signifikant reduziert. Darüber hinaus wurde in einer anderen Studie festgestellt, dass Saccharomyces boulardii die Dauer der Durchfallerkrankung verringert und die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls reduziert.

Schlussfolgerung und wichtige Punkte zu beachten

Antibiotika-assoziierte Diarrhoe ist eine häufige Nebenwirkung der Antibiotika-Einnahme, die durch eine Störung der natürlichen Darmflora verursacht wird. Die Einnahme von Probiotika, wie Saccharomyces boulardii, während und nach der Antibiotika-Therapie kann dazu beitragen, das Risiko von Durchfall zu verringern und die natürliche Darmflora wiederherzustellen. Es ist jedoch wichtig, mit Ihrem Arzt oder Apotheker zu sprechen, bevor Sie Probiotika zu Ihrer Behandlung hinzufügen.

Neben der Wahl des richtigen Probiotikums sind auch die richtige Dosierung und der richtige Zeitpunkt der Einnahme wichtig. Probiotika sollten idealerweise 2 bis 3 Stunden nach der Einnahme von Antibiotika eingenommen werden, um die maximale Überlebensrate der Probiotika zu gewährleisten. Darüber hinaus ist es ratsam, Probiotika mindestens 1 bis 2 Wochen nach Beendigung der Antibiotika-Behandlung weiter einzunehmen, um sicherzustellen, dass die Darmflora vollständig wiederhergestellt ist.

Im Großen und Ganzen sollte man sich merken, dass die Einnahme von Probiotika zusammen mit Antibiotika eine wirksame Strategie sein kann, um die Gesundheit des Darms zu schützen und das Risiko von Durchfall zu verringern. Es ist jedoch unerlässlich, vor der Einnahme von Probiotika die Beratung eines Gesundheitsdienstleisters einzuholen, um sicherzustellen, dass die Behandlung effektiv und sicher ist.

Die Information, die man sich merken sollte, ist, dass Saccharomyces boulardii ein probiotischer Hefestamm ist, der bei der Vorbeugung und Behandlung von Antibiotika-assoziiertem Durchfall wirksam ist.